bdla-Studierendenwettbewerb 2024



1. Preis Christoph Kaatz und Moritz Reinhardt, FH Erfurt
Projektlaufzeit
2023/03-2024
Auftraggeber
bdla

Ergebnisse der Auslobung des mitteldeutschen bdla-Studierendenwettbewerbes 2024

Studentischer Wettbewerb Mitteldeutschland 2023/24
Vergleichende städtebauliche Studie, Jena – am hinteren Jenzighang

Ergebnisse der Preisgerichtssitzung am 22. März 2024 in Jena

 

Neue Wege zur verdichteten ökologischen Hangbebauung mit geringer Flächenversiegelung und effizientem Regenwassermanagement auf dem Weg in eine nachhaltigere, resilientere Zukunft im Bereich Wohnen“, so lautete die Zielstellung der Auslobung des mitteldeutschen Studierendenwettbewerbes der drei bdla Landesgruppen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, der dieses Jahr von der Landesgruppe Thüringen ausgelobt wurde.

Im Bewusstsein, der Umnutzung vorhandener Gebäudestrukturen den Vorrang zu geben und alle potentiellen, neuen Bauflächen kritisch zu hinterfragen, wurde vom Fachdienst Stadtplanung der Stadt Jena eine Fläche vorgeschlagen, für die im Rahmen des Wohnbaukonzeptes der Stadt bereits verschiedene städtebauliche Studien erarbeitet wurden.
Bei der konkreten Fläche des Wettbewerbsgebietes am Fuß des hinteren Jenzig sind also im Vorfeld viele Belange abgewogen worden. Es ging nicht mehr um das ob, sondern um Alternativen zur konventionellen Kleinhaussiedlung und zwar beispielhaft auch für andere, potentielle neue Wohn-bauflächen in den Hanglagen in Jena.

Verdichtete Gebäudekubaturen mit nutzbaren, grünen Dächern, die Konzentration des ruhenden Verkehrs auf Quartiersgaragen und schmale Wohnstraßenerschließung sollten auf die vorhandene Topographie und ihren Charakter eingehen. Sie sollten sich quasi einfügen in die vorhandenen alten Obstwiesen und wesentlich mehr private, halböffentliche und öffentliche Grünflächen generieren als die beiden konventionellen Bebauungsstudien aus dem vertiefenden städtebaulichen Konzept mit 49 WE in 49 Einfamilienhäusern in Variante 1-01 oder ihren 94 WE im wesentlichen in Doppelhäusern sowie Zwei- und Dreispännern in Variante 1-02.

In der Auslobung des Wettbewerbes ging es darum, wie wir in Zukunft mit einem geringeren Flächenverbrauch und einem nachhaltigen Wassermanagement wohnen, einen Teil unserer Nahrungsmittel wieder selber anbauen und mit flexiblen Wohnungsgrundrissen verschiedene Formen des Wohnens miteinander kombinieren können, um ein besseres ökologisches und soziales Miteinander zu erreichen.

Nach Diskussionen während der vier Ausstellungsrundgänge mit den Preisträger*innen, deren Professor*innen, Stadtratsmitgliedern und Architektenkolleg*innen der AKT Kammergruppe Jena in der Rathausdiele, ist für Mai 2024 ein Treffen in der FH Erfurt geplant, um auszuloten, inwieweit die drei Preisträgerentwürfe ggf. mit Architekturstudent*innen weiterentwickelt werden können.

(Wolfram Stock)