Deutschen Bauherrenpreis für „Friedenberg-Terrassen“



Projektlaufzeit
Feb 2018

TLZ am 23.02.2018

Schon die Nominierung im vergangenen Sommer galt als hohe Ehrung. Jetzt kam es ganz dicke: Die Jenawohnen GmbH und das Architekturbüro Junk & Reich sind für das Neubauprojekt „Friedensberg-Terrassen“ mit dem Deutschen Bauherrenpreis geehrt worden. Der Preis gilt als bundesweitwichtigste Auszeichnung beim Wohnbau – gern auch Oscar genannt – und ist gemeinsam ausgelobt worden vom Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW, vom Bund Deutscher Architekten und vom Deutschen Städtetag. Den Preis in der Kategorie „Neue Wohngebiete“ bekam die Jenaer Delegation nun bei der internationalen Fachmesse „bautec“ unterm Berliner Funkturm überreicht. Jenawohnen hatte 25 Millionen Euro in die Siedlung investiert, die mit 96 Komfortwohnungen in zehn Mehrfamilienhäusern zwischen 2014 und 2016 errichtet wurde; schon im
Frühjahr 2017 sind alle Wohnungen bezogen gewesen. Die Jury würdigte diese Siedlung fürs „Wohnen mit Weitblick“ als unverwechselbar. Die architektonische Anmutung der
kubischen Baukörper sei klar und zurückhaltend, setze einzelne farbige Akzente und nehme mit der Materialwahl im Freiraum den Bezug zur Landschaft auf. Öffentliche Erschließung, halböffentliche Nachbarschafts- wie auch private Rückzugsbereiche: So sei ein vielschichtiges Wohnmilieu entstanden, heißt es in der Begründung. Zudem
seien die Mehrfamilienhäuser für unterschiedliche Lebensstile konzipiert. – Das Familienwohnen sei kombinierbar mit dem Wohnen für Ältere oder für junge
Heranwachsende. Mit den „Friedensberg-Terrassen“ habe das Unternehmen ein Neubauprogramm mit insgesamt 500 Wohnungen gestartet, „das wir in diesem Jahr abschließen
werden“, sagte am Donnerstag Jenawohnen-Geschäftsführer Tobias Wolfrum. Der Preis sei Ansporn, das erreichte Niveau zu halten und in weitere Neubauprojekte zu investieren, die Jena dringend benötige. Nicht zuletzt freut man sich bei Jenawohnen auch für das Weimarer Architekturbüro Junk & Reich. „Dieser Preis ist für Architekten der Ritterschlag“, sagte Jenawohnen-Sprecher Gunnar Poschmann.

Auch Kritik kam am Donnerstag zur Sprache, als die Zeitung das Gespräch mit „Friedensberg-Terrassen“-Bewohnern suchte. Zum Beispiel habe es Probleme mit der Belüftung gegeben, so dass sich an Fenstern hier und da Schimmel gebildet hatte, berichtete eine Mieterin. In der Tat: In „zwei, drei Fällen“ habe die Belüftungstechnik am Anfang
„nicht sauber gearbeitet“, sagte Gunnar Poschmann. Das müsse man im Zusammenhang mit der Energieeinsparverordnung (Enev) sehen, wonach beim Bau erhöhte Parameter der Dämmung einzuhalten seien. Die etwas bizarre Folge sei, dass man im Dienste der Energieeinsparung Energie einsetze, um mit Technik hinreichend zu belüften. Wegen der weiteren Verschärfung der Enev sei die Bauindustrie „immer verwunderter“, sagte Poschmann. Die Belüftungstechnik habe nun zu Beginn „Kinderkrankheiten“ erkennen
lassen, die zum Glück für Jenawohnen innerhalb der Gewährleistungsphase auftraten, so dass die beauftragte Fachfirma in die Pflicht genommen werden konnte. Die Technik habe auch Fehler angezeigt, erläuterte Poschmann. „Wir sind also an dem Problem dran.“

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